Die Interparlamentarische Arbeitsgemeinschaft (IPA) – Unterrichtsmaterialien - page 66

In ihren Grundsätzen setzte sich die IPA zum Ziel, den Umgang
mit den „natürlichen Hilfsquellen“ nachhaltig zu gestalten. Das
Themenspektrum der 1953 gegründeten Arbeitsgemeinschaft
war deutlich geprägt von den politischen und ökologischen
Konflikten ihrer Zeit.
Der rasante Wiederaufbau und das Wirtschaftswachstum der
1950er-Jahre gingen zu Lasten von Luft- und Wasserqualität
und erhöhten den Nutzungsdruck auf die Landschaft. Neue
technische Entwicklungen veränderten die Lärmbelastung im
öffentlichen Raum. Kernforschung war der Bundesrepublik bis
zu ihrer Souveränität 1955 weitgehend verboten und daher von
großer politischer Bedeutung, auch aus Sicht der IPA.
Bei ihren Lösungsansätzen suchte die IPA immer einen Aus-
gleich zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen In-
teressen.
Ziel
war
eine
strukturelle
Verankerung ihrer
Nachhaltigkeitsideen. Gesetze und Verordnungen waren ihr
Werkzeug.
In den 1950er-Jahren veränderten sich Landstriche rasant: In-
dustrien forderten Flächen und Infrastruktur, die Automobili-
sierung neue Verkehrswege, Städte und Gemeinden wuchsen,
der Verlust großer Agrarflächen im Osten musste innerhalb der
neuen Grenzen aufgefangen werden.
Um Einzelinteressen und kurzsichtigen Planungen entgegen-
zuwirken und nachhaltigen Konzepten mit Blick auf regionale
Entwicklungen, Landes- und Bundesinteressen eine Chance zu
geben, strebte die IPA die Verabschiedung eines Raumord-
nungsgesetzes an. Gemäß ihrer Ziele sollte dieses auch Na-
turschutzbelange sowie die Reinhaltung von Wasser und Luft
berücksichtigen.
4.7.1 Infotext "Raumordnung"
4.7
Zusatzmodul Raumordnung
4
Materialien und Leitfragen
1...,56,57,58,59,60,61,62,63,64,65 67,68,69,70,71,72,73,74,75,76,...80
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