Die Interparlamentarische Arbeitsgemeinschaft (IPA) – Unterrichtsmaterialien - page 18

I
n ihren Grundsätzen setzte sich die IPA zum Ziel, den Um-
gang mit den „natürlichen Hilfsquellen“ nachhaltig zu ge-
stalten.
Das Themenspektrum der 1953 gegründeten
Arbeitsgemeinschaft war deutlich geprägt von den politischen
und ökologischen Konflikten ihrer Zeit.
Der rasante Wiederaufbau und das Wirtschaftswachstum der
1950er-Jahre gingen zu Lasten von Luft- und Wasserqualität
und erhöhten den Nutzungsdruck auf die Landschaft. Neue
technische Entwicklungen veränderten die Lärmbelastung im
öffentlichen Raum. Kernforschung war der Bundesrepublik bis
zu ihrer Souveränität 1955 weitgehend verboten und daher von
großer politischer Bedeutung, auch aus Sicht der IPA.
Bei ihren Lösungsansätzen suchte die IPA immer einen Aus-
gleich zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen In-
teressen.
Ziel
war
eine
strukturelle
Verankerung ihrer
Nachhaltigkeitsideen. Gesetze und Verordnungen waren ihr
Werkzeug.
In den 1950er-Jahren war Luftverschmutzung allerorten spür-
und sichtbar. Staub und Rauchgase lagen wie Glocken über
Ballungszentren und Industriestandorten.
Bereits in ihrem Gründungsjahr nahm sich die IPA des Themas
an. 1954 legte sie einen „Entwurf eines Gesetzes zur Reinhal-
tung der Luft in Industriegebieten“ vor. Dabei hatte die IPA Pri-
vathaushalte und Industrie ebenso im Blick wie das wachsende
Verkehrsaufkommen. Doch der Widerstand gegen ein eigen-
ständiges Luftreinhaltungsgesetz
war groß. Er kam vom
Bundesarbeitsminister, vom Wirtschaftsausschuss des Bun-
destags und dem Bundesverband der Deutschen Industrie
4.3.1
Infotext "Luftverschmutzung"
4.3
Arbeitsgruppe 1 – Fallbeispiel Luftverschmutzung
4
Materialien und Leitfragen
1...,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17 19,20,21,22-23,24,25,26-27,28,29,30,...80
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