Die Interparlamentarische Arbeitsgemeinschaft (IPA) – Unterrichtsmaterialien - page 42

I
n ihren Grundsätzen setzte sich die IPA zum Ziel, den Um-
gang mit den „natürlichen Hilfsquellen“ nachhaltig zu ge-
stalten.
Das Themenspektrum der 1953 gegründeten
Arbeitsgemeinschaft war deutlich geprägt von den politischen
und ökologischen Konflikten ihrer Zeit.
Der rasante Wiederaufbau und das Wirtschaftswachstum der
1950er-Jahre gingen zu Lasten von Luft- und Wasserqualität
und erhöhten den Nutzungsdruck auf die Landschaft. Neue
technische Entwicklungen veränderten die Lärmbelastung im
öffentlichen Raum. Kernforschung war der Bundesrepublik
bis zu ihrer Souveränität 1955 weitgehend verboten und
daher von großer politischer Bedeutung, auch aus Sicht der
IPA.
Bei ihren Lösungsansätzen suchte die IPA immer einen Aus-
gleich zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen In-
teressen.
Ziel
war
eine
strukturelle
Verankerung ihrer
Nachhaltigkeitsideen. Gesetze und Verordnungen waren ihr
Werkzeug.
Der Wiederaufbau nach dem Krieg brachte allerorten Gewerbe-
und Baulärm, der Ausbau von Verkehrswegen und der Einsatz
von Düsenflugzeugen neue Lärmbelästigungen. Mobile Koffer-
radios und Mehrklanghupen trugen zur allgemeinen Geräusch-
kulisse im öffentlichen Raum bei.
Ab welchem Ausmaß ist Lärm eine Belästigung? Ab wann ist
er gesundheitsschädlich? Wie konnte man zu abgesicherten
Grenzwerten kommen? Mussten neue Gesetze zur Durchset-
zung der Lärmminderung erlassen werden oder mussten nur
die vorhandenen Verordnungen besser ausgeschöpft werden?
4.5.1 Infotext "Lärm"
4.5
Arbeitsgruppe 3 – Fallbeispiel Lärm
4
Materialien und Leitfragen
1...,31,32,33,34,35,36-37,38,39,40,41 43,44,45,46,47,48,49,50,51,52,...80
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