Die Interparlamentarische Arbeitsgemeinschaft (IPA) – Unterrichtsmaterialien - page 32

I
n ihren Grundsätzen setzte sich die IPA zum Ziel, den Um-
gang mit den „natürlichen Hilfsquellen“ nachhaltig zu ge-
stalten.
Das Themenspektrum der 1953 gegründeten
Arbeitsgemeinschaft war deutlich geprägt von den politischen
und ökologischen Konflikten ihrer Zeit.
Der rasante Wiederaufbau und das Wirtschaftswachstum der
1950er-Jahre gingen zu Lasten von Luft- und Wasserqualität
und erhöhten den Nutzungsdruck auf die Landschaft. Neue
technische Entwicklungen veränderten die Lärmbelastung im
öffentlichen Raum. Kernforschung war der Bundesrepublik bis
zu ihrer Souveränität 1955 weitgehend verboten und daher von
großer politischer Bedeutung, auch aus Sicht der IPA.
Bei ihren Lösungsansätzen suchte die IPA immer einen Aus-
gleich zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen In-
teressen.
Ziel
war
eine
strukturelle
Verankerung ihrer
Nachhaltigkeitsideen. Gesetze und Verordnungen waren ihr
Werkzeug.
Sauberes Trinkwasser in jedem Haushalt: Das war in den
1950er-Jahren keine Selbstverständlichkeit. Nicht alle Sied-
lungen und Wohnungen verfügten über einen Anschluss an
Wasserleitungen und Kläranlagen. Teilweise war die Qualität
von Flusswasser so schlecht, dass es nicht einmal
mehr für
die Industrie zu gebrauchen war.
Um die Wasserqualität wirksam schützen zu können, sah die
IPA ihre Aufgabe zunächst darin, der extremen Rechtszersplit-
terung auf Landes- und Bundesebene entgegenzuwirken. Denn
in der frühen Bundesrepublik waren 119 verschiedene Gesetze
und Verordnungen zum Wasserrecht gültig. Nach zähen Ver-
4.4.1
Infotext "Wasserqualität"
4.4
Arbeitsgruppe 2 – Fallbeispiel
Wasserqualität
4
Materialien und Leitfragen
1...,20,21,22-23,24,25,26-27,28,29,30,31 33,34,35,36-37,38,39,40,41,42,43,...80
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